Der Stromverbrauch in Rechenzentren und Serverräumen ist ein erheblicher Energie- und Kostenfaktor. Um die Effizienz zu verbessern, muss man zuerst den Ist-Zustand kennen. Dazu existieren verschiedene Berechnungsmethoden.

Power Usage Effectiveness – PUE

Der PUE hat sich als international anerkannter Messwert für die Energieeffizienz von Rechenzentren (RZ) etabliert. Er ist definiert als das Verhältnis des gesamten elektrischen Energieverbrauchs des Rechenzentrums (IT-Geräte plus gebäudetechnische Infrastruktur) zum elektrischen Energieverbrauch der IT-Geräte allein.

PUE = Gesamter Stromverbrauch des RZ (innerhalb Systemgrenzen) / Stromverbrauch der IT

Der PUE kann Werte gleich oder grösser 1,0 erreichen. Ein PUE von 1,0 bedeutet eine maximale Effizienz. Je näher der PUE bei 1,0 liegt, desto kleiner ist der Anteil der gebäudetechnischen Infrastruktur (Lüftung, Kühlung, USV, Licht) am Gesamtstromverbrauch des Rechenzentrums. Um entsprechende Anreize zu setzen, wird im Rahmen von PUEDA+ eine Gutschrift zur Abwärmenutzung vom PUE abgezogen.

IT Infrastructure Efficiency Index – ITIE

Bei PUEDA+ steht auch die Effizienz der IT-Infrastruktur im Fokus, gemessen mit dem IT Infrastructure Efficiency Index (ITIE). Er nimmt Werte zwischen 1 und 2 an, wobei 1 maximale Effizienz bedeutet. Der ITIE-Index wird aus Angaben zu den energetischen Aspekten von Server, Speicher, Netzwerk und Rack mit einem Punktesystem geschätzt. Für die Berechnung wird ein Tool der Swiss Datacenter Efficiency Association (SDEA) genützt. Nebst Angaben zu Auslastung, Virtualisierung, Anteil an Flashspeichern und Band-Backups berücksichtigt der Index auch Effizienzkriterien für die Stromversorgung. Damit wird der grossen Heterogenität von IT-seitigen Massnahmen Rechnung getragen.